Die Vorbereitungen für den Lagerfeuerabend sind in vollem Gange
Vor drei Jahren feierte das Evangelische Jugendwerk Gießen e.V. (EJW) sein 100-jähriges Jubiläum mit einem großen Festgottesdienst in der Gießener Petrusgemeinde. Nun konnte die zum EJW gehörende Heliand-Pfadfinder-Sippe „Zinzendorf“ auf 75 Jahre zurückblicken. Das Ereignis wurde am Samstag mit einem großen Pfadfinderfest bei der Großen Grillhütte auf dem Schiffenberg gefeiert.
Der Wettergott meinte es gut mit den Gießener Heliand-Pfadfindern der Sippe „Zinzendorf“: bei strahlendem Sonnenschein konnten sie auf dem Schiffenberg das 75. Jubiläum ihrer Sippe feiern. Nach der Großfahrt nach Norwegen war dies bereits der zweite Höhepunkt dieses Pfadfindersommers.
Gekommen waren nicht nur viele Ehemalige der Sippe, die sich in manchen Fällen seit vielen Jahren nicht gesehen hatten, sondern auch viele interessierte Eltern der Jungen und Mädchen, die der Sippe „Zinzendorf“ und der Mädchensippe „Elsa Brändström“ angehören. Auch die Vorstandsmitglieder des Evangelischen Jugendwerks Gießen e.V., das den Heliand-Pfadfindern und –Pfadfinderinnen den organisatorischen Rahmen bietet, hatten sich eingefunden. Der älteste Festgast war ein Ehemaliger von über 90 Jahren, der damals bei der Sippengründung dabei war und fesselnd zu berichten wusste.
Die Gäste wurden von den Sippenführern Florian Jung, Julius Willig und Vincent Ringschmidt begrüßt. Danach fand ein Freiluft-Gottesdienst statt. Die Pfadfinder illustrierten mit einem kleinen Theaterstück ihren Sippenspruch „Waget den Dienst!“, der von ihrem Namensgeber, dem Missionar und Kirchenliederdichter Nikolaus Graf von Zinzendorf stammt. Wenn ein Pfadfinder versucht, ein Zelt alleine aufzubauen, so gelingt es nicht, wenn aber alle anpacken, ist es leicht.
Danach gab es Kaffee und Kuchen für die Gäste, und bald hatten sich überall kleine Grüppchen gebildet, um Erinnerungen und Geschichten auszutauschen.
Zum Ausgleich gab es dann verschiedene Programmangebote vor allem für Kinder und Jugendliche. Ein „Pfadfinderlauf“, also ein Hindernislauf, bei dem die Hindernisse mit verschiedenen Pfadfindertechniken überwunden werden müssen, gab Gelegenheit, diese Techniken kennen zu lernen. Beim Speerkampf konnten sich die Gäste davon überzeugen, dass dieser Sport trotz des bedrohlichen Namens nicht gefährlicher ist als andere Sportarten.
Gegen Abend wurde dann der Grill angeheizt und mit Würstchen, Steaks und vegetarischen Leckereien bestückt. Dazu gab es ein reiches Salatbüffet. Viele Gäste hatten dazu eigenes Essgeschirr und Besteck mtgebracht, um Müll zu vermeiden.
Nach dem Essen begann der Lagerfeuerabend mit Liedern zur Gitarre, mit Stockbrötchen und dem bei allen Pfadfindern beliebten „Tschai“, der bei den Heliand-Pfadfindern traditionell ohne Alkohol gebraut wird.
Nach dem Gottesdienst unter freiem Himmel wurden Geburtstagsgeschenke überreicht