Zwei Wochen Lager: Action, Fetz, Abenteuer, Herausforderung. – Sachen gepackt, ab in den Bus, 2 Tage Haik, 10 Tage Zeltlager und dann wieder ab zurück nach Hause. So sah das Bundeslager für unsere Jungs aus. Für uns, Johannes; Jannic und Henning ging das Bundeslager schon deutlich früher los als man eigentlich denken könnte.
Die ersten Vorbereitungen starteten bereits ein Jahr vor Veranstaltungsbeginn.Bei regelmäßigen Konzepttreffen wurden die Grundweichen für das Bundeslager gestellt und die eigentlichen Vorbereitungstreffen für das große Lagerteam geplant. Im Februar trafen sich beim 1. Vorbereitungstreffen zum erstem Mal alle Personen, die am Bundeslagers arbeiten würden. Insgesamt waren wir 60 Personen, die in verschiedenen Gruppen unterschiedlichsten Aufgaben übernommen haben.
Es gab das Team „Lagerbau“, dessen Aufgabe war es die Lagerbauten zu planen, für deren sta-tische Sicherheit zu sorgen und das benötigte Material zu berechnen. Ein weiteres Team war die Gruppe „Geistliches Leben“, welche sich mit den christlichen Inhalten und deren Umsetzung in Anspielen, Gesprächsgruppen und Andachten auseinandersetze. Auch das Geländespiel wurde von einem eigene Team geplant. Eine Grundstory, einzelne Anspiele, Spielprinzipien, Kostüme und schließlich der Ablauf der zwei großen Geländespieltage wurden entwickelt und vorbereitet. Dazu kamen noch einige kleinere Gruppen, welche sich um sonstige Bestandteile und Programmpunkte des Lagers kümmerten.
Bereits im März folgte dann das zweite Vorbereitungstreffen nach welchem die Aufgaben endgültig verteilt waren und die Phase des konkreten Vorbereitens konnte beginnen. Schnell kam das Bundeslager auf uns zu. Bereits Mitte Mai machten wir drei uns mit weiteren 5 Personen zum extra „BULA-Holzschlagwochenende“ nach Bayern auf. Kurz gesagt waren dies 4 volle Tage mit 8 starken Männern, 2 Motorsägen und diversen Äxten, Beilen und Sägen an deren Ende 3 km Stangenholz in ca. 1200 Einzelstangen standen. Im Juni fand dann das dritte Vorbereitungstreffen statt. Jetzt musste das Bundeslager aus Einzelplanungen zusammengesetzt werden.
Danach ging es in die heiße Phase! Bis zum Vorkommando gab es noch einiges zu planen, zu basteln und fertig zu stellen. Unsere WG in Gießen verwandelte sich kurzeitig in das reinste BULA-Vorbereitungszentrum. Bei uns lagerten stapelweiße Pakete mit bestelltem Material und die Nähmaschine war fast täglich in Betrieb, sei es um Zeltbahnen zu nähen oder Kostüme zu basteln. Das Vorkommando begann morgens mit dem beladen von drei LKWs, in denen das Material dann nach Bayern auf den Lagerplatz gefahren wurde. Noch in der selben Nacht wurden die LKWs auf dem Platz dann wieder entladen. Am nächsten Morgen herrschte ein riesen Chaos, überall stand Material und niemand hatte genauen Überblick wo irgendwas zu finden war. Doch für Zweifel gab es keine Zeit. Die Bauten, die Zelte und die gesamte Infrastruktur mussten aufgebaut werden. Nach 8 Tagen anstrengendem Aufbau und einigen gemeisterten Herausforderungen kam endlich das gesamte Lager, also 220 Jungs und Männer, auf den Platz. Trotz einiger Lagererfahrung war für uns drei das Lager dieses Jahr ganz anderes, als wir es gewöhnt waren. Richtig teilnehmen am Lager konnten wir nur wenig, denn entweder haben wir Programmpunkte selber durchgeführt oder wir mussten kommendes Programm final vorbereiten. Trotzdem hatten wir eine Menge Spaß, denn wir konnten sehen wie das was wir mit so viel Zeit, Energie und Herzblut vorbereitet hatten endlich durchgeführt wurde und funktionierte.
Nach erfolgreichen 10 Tagen ging das Lager schließlich zu Ende. Für Johannes dauerte das Lager jedoch noch etwas länger, da er als Teil des Nachkommandos noch die LKWs voll packte und in Frankfurt wieder auslud. Endgültiger Schlusspunkt des Lagers war erst, als Johan-nes morgens um 8:30 Uhr nach durchgearbeiteter Nacht wieder zuhause in Gießen war. Fazit von uns ist, dass wir alle einen riesen Spaß daran hatten das Lager vorzubereiten und auch durchzuführen. Was man aber nicht vergessen darf, ist die Zeit die, wir dafür investieren mussten damit alle unsere Pläne und Visionen für das Lager letztendlich auch Wirklichkeit werden konnten. Wir haben es gerne gemacht, doch wir waren uns danach alle einig, dass wir diese Riesenaufgabe nur mit viel Engagement, Ausdauer und Kraft bewältigen konnten, was auf ehrenamtlicher Basis sicher keine Selbstverständlichkeit und auch keine dauer-hafte Möglichkeit ist. Deshalb ist es gut, dass das BULA nur alle 6-8 Jahre stattfindet und somit ein wirkliches Highlight der Heliand-Pfadfinderschaft bleibt.